„Weiler hat bemerkenswerte Eigenheiten am südlichen Rand des geschäftigen Rheintals und ist eingebettet im Vorderland, dem Garten Vorarlbergs. An verschiedenen Ecken findet man stilvoll sanierte alte Gebäude aber auch Objekte, die durchaus Eigenschaften der „Vorarlberger Baukunst“ beachtet haben. Eine weitere Eigenheit ist mit der Planung und Errichtung des Ladytowers geschaffen worden. Der Ladytower steht in einer einheitlichen räumlichen Komposition, in einem Ensemble mit einem alten Schopf, einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, das einer neuen Nutzung als Wohnhaus zugeführt wurde und einem überdachten Innenhof, der als ehemaliger Getreide-Dreschplatz diente. Das Juwel befindet sich im Besitz einer eingesessenen Weiler Familie. Die Authentizität und Stärke dieses Ortes am Dorfbach, „der Ratz“ wurde mit dem Ladytower nochmals unterstrichen, jedoch ohne kitschig zu werden. Das Konzept der modernen Architektur, nämlich der minimalistischen schwergewichtigen Bauten, wurde mit der Lebensphilosophie der querdenkenden Land-Lady einfühlsam verknüpft und erhielt dadurch noch eine besondere Spannung. Die geerdete Kraft und die Besonderheit lassen vermuten, dass durch veränderte Perspektiven und aus einem traditionellen Nutzerverhalten heraustretend, ein „eigensinniges, aber elegantes Wohnobjekt“ entstehen ließ.
In den Innenräumen eröffnen sich Emotionen und Lebenshaltungen und spiegeln sich durch die verwendeten Materialien und großzügigen Fensterfronten wider. Ausschließlich das loftartig genutzte Erdgeschoss richtet sich mit der Terrasse nach Süden aus und lässt so manchen Betrachter verwundernd innehalten. Es soll als Achtung der Privatsphäre verstanden werden und entspricht einem ganz eigenwilligen Lebensmodell. Die zwei großzügigen Wohnungen in den Obergeschossen werden durch einen eigenen Treppenturm erschlossen und sind somit vom Erdgeschoss weggeklickt. Die bewusste Lichtführung gibt den Räumen durch die Ost-, Westachse einen großartigen emotionalen Charakter. Der Panoramablick nach Osten wird mit herrlichen Sonnenaufgängen ergänzt und lässt den Morgen genießen. Im Westen lassen die verschiedenen Stimmungen der Abenddämmerung den Tag nach hektischen Arbeitsstunden entspannt ausklingen.“
Brosi
„Nach dem Leitmotiv von innen nach außen ist in engem Dialog mit der Klientin ein Wohnkonzept mit nahtlosen Übergängen entstanden. Die räumliche Offenheit ermuntert zur intuitiven und vielfältigen Nutzung und gewährleistet größtmögliche Flexibilität. Der Innenraum ist nach Norden und speziell im Süden durch raumhohe Fenster direkt zur Wiesenlandschaft verbunden und erweitert somit das Wohnen ins Freie. Der Lehmofen, als allseitig nutzbarer Körper, ist frei eingestellt und dient sogleich als Bindeglied und Raumteiler. Das zentrale taktile Element ist gepaart mit eigensinnig, skulpturhaft, maßgeschneiderten Möbel, die den Innenraum aktivieren und beleben. Ergänzend dient ein semi transparenter Vorhang als weitere flexible Komponente um Schlaf- & Wohnraum beliebig zu verschieben. Mutige Farbakzente provozieren und stehen in direktem Kontrast zum elegant blassen Naturholzboden und der hellen Betonküchenzeile und tragen somit zu einem verspielten, wohlkomponierten Innenleben bei.“
Sabrina Summer, Innenarchitektur und Möbeldesign
- Architekten
- Marte und Marte Architekten, Feldkirch
- Innenarchitektur und Möbeldesign
- Sabrina Summer, London
- Projektsteuerung
- Projektum, Weiler
- Statik
- Hämmerle-Huster ZT
- Geotechniker
- 3P Geotechnik, Bregenz
- Vermessung
- Markowski Straka ZT, Feldkirch
- Baumeisterarbeiten
- Günther und Jürgen, Alberschwende
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- Schertler Erdbau, Dornbirn
- Zimmerer- und Holzbauarbeiten
- Günther und Jürgen, Alberschwende
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- Zech Holzfenster, Götzis
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- Meisterbetrieb Scheffknecht, Lustenau
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- Summer Metalltechnik, Feldkirch
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- Johannes Summer, Weiler
- Bautischlerarbeiten
- Josef Fenster u. Türen, Götzis
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- Fotos Innen
- Robin Petillaud, London